Oft entstehen Probleme durch Missverständnisse zwischen Mensch und Pferd. Aber auch Fütterung, Haltung und körperliche Beschwerden können Auslöser für Fehlverhalten sein. Pferde wurden evtl. nicht richtig erzogen und ausgebildet. Oft wird dem Menschen der Umgang mit dem Pferd durch Verhaltensprobleme wie beissen, schlagen, buckeln oder steigen erschwert. Durch die fehlende klare Verständigung entstehen Angst- und Panikreaktionen, Vertrauensverlust und Resignation.
Beim Problempferdetraining gilt es Fehlverhalten zu analysieren und durch gezieltes Training sowie durch klare Verständigung diese zu beseitigen sowie das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd zu festigen oder wiederherzustellen.
Für eine entspannte und harmonische Zeit mit dem Pferd ist Gelassenheit eine Grundvoraussetzung. Viele Pferde haben Angst oder sogar Panik vor Unbekanntem. Das Pferd scheut, es kommt zu unangenehmen und gefährlichen Situationen.
Gerade im Gelände und auf dem Turnier ist es sehr wichtig, dass das Pferd angstfrei und gelassen bleibt. Somit ist gewährleistet, dass es sich auf den Menschen und auf seine Aufgaben konzentrieren kann. Beim Gelassenheitstraining wird das Pferd, egal welchen Alters und Ausbildungsstand, mittels Desensibilisierungstechniken an unterschiedlichste angstauslösende Reize gewöhnt (unbekannte Gegenstände, Geräusche, Bewegungen). Dieses Training eignet sich sehr gut als Vorbereitung auf die Gelassenheitsprüfung (GHP) und kann individuell an die Bedürfnisse des Pferdes angepasst werden.
Die Doppellongenarbeit ermöglicht es, das Pferd jeden Alters und jeder Ausbildungsstufe sinnvoll und schonend zu gymnastizieren sowie gezielt zu trainieren. Das Pferd bleibt in seinem natürlichen Gleichgewicht. Diese Art des Longierens ermöglicht weit mehr Trainingsmöglichkeiten als das Arbeiten an der Einzellonge. Die zunächst gebisslose Doppellongenarbeit ist ein qualitätvolles Training für das Pferd. Mit der Doppellonge wird das Pferd auf die späteren Reiterhilfen bereits am Boden vorbereitet. Auf Stellung, Versammlung sowie Dehnungshaltung kann flexibel eingegangen werden. Handwechsel, Seitengänge und vieles mehr können ohne lästiges Umschnallen und Ausbinden gearbeitet werden.
Das Verladen ist ein meist unterschätztes aber wichtiges Element, um ein Pferd halten und arbeiten zu können. Meist geht es nur darum, möglichst schnell von A nach B zu kommen. Gerade aber der Verladevorgang ist enorm wichtig, um die gesamte Situation für das Pferd positiv zu gestalten. Es ist wider der Natur des Pferdes, über einen hohlen Untergrund (Verladerampe) in einen dunklen und engen Raum (Anhänger) zu gehen. Lernt das Pferd diese widernatürlichen Gegebenheiten stressfrei kennen, mit einem verlässlichen Partner Mensch an seiner Seite, so wird sich das Pferd beim Verladen kooperativ zeigen.
Egal ob Jungpferde oder ältere Pferde mit keinen, wenig oder schlechten Erfahrungen, jedes Pferd kann verladen werden.
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